Regen. Plötzlich und unerwartet, was ist das? Die gleißende Sonne wird gedämpft durch schattig, fleckige Erscheinungen am Himmel. Sollen das Wolken sein? Moment mal: Amerika ist doch fu...trocken, staubig, heiß!? Ne, eben wahrscheinlich doch nicht immer und überall. Nachdem unser Womo uns 3 und seine eigenen 5-6 Tonnen relativ entspannt auf 9600 Fuß – 2950 Meter hochgewuchtet hat (Durchschnittsverbrauch wahrscheinlich bei > 50 Litern) kehrten wir nach 2-3 Tagen ins Tal zurück.
Jetzt darf man sich Berg und Tal hier nicht so vorstellen wie in den Alpen. Wie gesagt, Amerika ist XXL. Auch die Bergregionen sind hier unendlich weite Landstriche. Also pünktlich das wir uns zwischen den vielen vielen Gesteinsmassiven talwärts durchgechlängelt haben, war in weiter weiter Ferne doch tatsächlich niedergehender Regen zu erkennen. Doch nicht nur die Wolken die sich über das vor uns liegende Tal mit einer Sichtweite von über 100 Kilometern präsentierten waren zu erkennen, auch die enormen Ausmaße von Las Vegas sowie die mittige Skyline kam nun näher.
Bevor wir uns in das kunterbunte Nachtleben von Las Vegas stürzten, besuchten wir noch schnell den Hover Staudamm. Also den angestauten Colorado River. Sagte ich schon Amerika = XXL? Ich frag ja nur, weil eben der hier der größte Stausee der USA ist: Länge rund 170 Kilometer.
Nochmal zum XXL-Thema: Inzwischen fällt es uns ja gar nicht mehr so auf, aber wir haben Züge mit 9 arbeitenden Lok´s und über 70 Hängern gesehen, die Wohnmobile sind hier oft Reisebusse, also > 15 Tonnen + einem Jeep im Schlepptau der auf seiner Ladefläche natürlich noch ein Quad stehen hat. Und zuguterletzt fahren auch die LKW´s auf den großen Highways oft mit 3 Anhängern. (musste einfach erwähnt werden)
Unsere Einfahrt in den Großstadtjungel Vegas verlief etwas stauig. Doch das tat meiner freudigen Erwartungshaltung keinen Abriss. Konnten wir schließlich live auf dem Highway beobachten, wie nach
und nach rund 30 Polizeifahrzeuge inklusive SWAT-Teams mit lautem Getöse auf den 5 Gegenspuren vorbeizogen. Ganz ohne Grund rücken die in der Mannschaftsstärke wohl nicht aus.
Gleich am ersten Abend zog es uns nun uns Getümmel der Millionenstadt, die Wüste ringsherum war vergessen, jetzt zählte der große Deal. Nein, wir haben nicht einen Cent für Glücksspiel in der Stadt gelassen. Unsere Ausgaben konzentrierten sich ausschließlich auf ÖPNV, Verpflegung und Campground. Doch nun zur City – eigentlich geht es hier nur um den Strip, also den Las Vegas Boulevard – tobt hier doch das berühmte Treiben aus bunten Reklamen, genialen Attraktionen und natürlich den Casinos. Diese haben auch sogleich das große Potential sich darin zu verlaufen, sind es doch eigene kleine Städte bestehend aus Spielautomaten, Spieltischen und Bars. Was haben wir also in LV erlebt? Vom Vulkanausbruch über tolle Wasserfontänen, ein Treffen mit Mickey Mouse, Fastfood!!, viele Fußkilometer bis Abends um 11, ein Blick auf den 3. Eifelturm (der 2. steht ja in Prag) und auch ein Besuch in Kleinvenedig.
Wir hatten zwar extra für 2 Tage Busfahrkarten gekauft aber uns dann am 2. Tag doch für die Weiterfahrt entschieden. Wir freuten uns nun nämlich auf ein heißes Bad am Abend dank Hot Springs in der Wüste. Gefreut hatte ich mich auch schon lange auf das Death Valley. Meine Unser beider Vorstellung war eine Sandwüste, aber weit gefehlt. Umgeben von bis zu 3.000 Meter hohen Bergen entstand vor langer Zeit ein circa 200 km langer Landstrich, bestehend aus Steinwüste, Sträuchern, Salzseen und dann doch einem kleinen Sanddünenbereich. Wir hatten um die 36 Grad, was so ziemlich das Wärmste auf unserer Reise war. Doch im Sommer wird’s erst spannend, in 2017 so berichtete uns die Dame im Hotel waren es 55 Grad. Warum Hotel – na weil es mitten im Death Valley eben eins gibt – natürlich mit Pool. Für 4 $ haben wir den auch gleich in Beschlag genommen. Abends ein Lagerfeuer und dabei den fantastischsten Sternenhimmel unseres Lebens gesehen. Tausende Sterne, dazu viele Satelliten und 2 Sternschnuppen.
Wir haben beschlossen unsere letzten Reisetage in Kalifornien und zwar am Meer zu verbringen.
Die Tagestouren sind somit nicht mehr so stark geprägt von den zu erreichenden Meilen (4000 KM in 3 Wochen reichen), sondern wir genießen es nun in den Tag hineinzuleben. Hier eine Altstadttour, dort am Strand spielen und dazwischen … hmm … ausruhen ;-)
WOW – das wars dann bald. Wir3umdieWelt haben unseren Wunsch damit erfüllt und gelebt, sind um sehr viele Erfahrungen und Bilder im Kopf reicher, kommen gestärkt nach Hause und freuen uns ebenso
auf das „normale“ Leben!
Wir hoffen ihr hattet ebenso Spaß und Leselust an unserem Blog. Viele liebe letzte Grüße hier aus California und bis bald sagen Sören ~ Katrin ~ Pia
Kommentar schreiben
Nicole Kay und die Jungs (Freitag, 18 Mai 2018 23:39)
Hallo ihr Lieben,
wir haben euern Blog sehr gespannt verfolgt und sind auch vom nur lesen sehr beindurckt, wie auch begeistert.
Wir freuen uns sehr auf euren Live Bericht und wünschen euch, das ihr gut Zuhaus ankommt und euch in dass normale Leben wieder einfuchst.
Seid ganz Liebe gegrüßt aus dem momentan kalten Deutschland